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Ausstellung 2012 | Installation “Nichts“

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Projektbeschreibung „NICHTS – was im Leben wichtig ist“

Die Ausstellung „Nichts“ lehnt sich an den gleichnamigen Roman von Janne Teller „Nichts – Was im Leben wichtig ist“. Die Dänin Janne Teller provoziert mit einer perfiden Geschichte: Eine Gruppe Jugendlicher sucht nach Bedeutung im Leben – und macht sich gegenseitig das Leben zur Hölle. „Nichts bedeutet irgendetwas. Deshalb lohnt es sich nicht,
irgendetwas zu tun.“
Mit dieser Sicht verlässt Pierre Anthon seine Mitschüler in der siebten Klasse, um dann doch sehr viel zu tun: Er konfrontiert die Jugendlichen mit ihrer bedeutungslosen Zukunft und stürzt sie ins Chaos. „Denn alles fängt nur an, um aufzuhören.“ Die Schule, der Beruf, Freundschaften, die Liebe, das Leben – einfach alles. Sie beginnen mit einem großen Experiment. Mit dem Versuch, Pierre zu beweisen, dass das Leben einen Sinn haben kann. Dass das Leben durchaus von Bedeutung ist. Sie verabreden, einen „Berg der Bedeutung“ anzulegen. Eine Sammelstelle, bei der jeder etwas abgeben muss, das ihm wirklich wertvoll ist. Wer sein Opfer gebracht hat, darf vom nächsten etwas fordern.
Mit nur wenigen Worten gelingt es, die Welle der Erwartungen sichtbar zu machen, die auf Kinder einstürzt: Wie man sich verhalten soll, weil man sich eben so verhält; dass man etwas wird, weil man etwas werden muss. Es ist die Geschichte einer dramatischen Eskalation, die vor allem am Ende Fragen aufwirft. Eine grausame und abschreckende Parabel über die Suche nach dem Sinn des Lebens. Sie wirft moralische Fragen auf, die noch lange an einem nagen. Fragen, die viele Erwachsene ihr Leben lang ausklammern, weil sie unangenehm sind: Worauf kommt es an im
Leben? Was in meinem Leben ist von Bedeutung?
So versucht eine junge Gruppe von Studierende mit ihrer Ausstellung „Nichts“ einen Raum für die Bedeutung in ihrem Leben zu schaffen. Auf eine sehr persönliche Weise geben die Studierenden in dieser Ausstellung Einblicke in ihr Leben und ihre Gedankenwelt. Was von Bedeutung ist, wird durch Rauminstallationen, Projektionen und Sound inszeniert.
Denn auch wenn man nicht umhin kommt der Wahrheit, dass das Leben endlich ist, ins Gesicht zu blicken, stellt sich doch am Ende nur noch eine entscheidende Frage:
Wie machen Wir unser Leben bedeutungsvoll?

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